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Portraits

Alisa Buchinger: Mit Herz, Verstand und Muskeln

Wenn man sie so ansieht, glaubt man kaum, dass Alisa eine Karate-Weltmeisterin ist. Das hübsche Gesicht ist erleuchtet von einem strahlenden Lachen und die langen Haare hat sie in einen flotten Pferdeschwanz gebunden. Schon auf den ersten Blick vereint sie Sportlichkeit und Weiblichkeit. Wir haben sie zum gemütlichen Plausch getroffen und wollten wissen, was ihr ihre Heimatstadt Salzburg bedeutet.

Alisa Buchinger wurde 1992 in Salzburg geboren. Schon mit fünf Jahren entdeckte sie den Karate-Sport für sich und schnell war klar: Das Mädel hat Talent. Zum Spaß am Sport kam die Freude, die eigenen Möglichkeiten auszuloten, an die Grenzen zu gehen und sie ständig zu erweitern. In der Kategorie bis 68 kg ist Alisa Weltranglistenerste – obwohl sie gar nicht mehr in dieser Kategorie kämpft. Sie war einfach so gut, dass sie einen riesigen Vorsprung in der Liste hatte. In ihrer neuen Gewichtsklasse bis 61 kg wird sie 2020 bei den Olympischen Spielen in Tokyo antreten. Mit einem klaren Ziel vor Augen: Gold!

Was ist für dich das Spezielle an Salzburg?

Das ist einfach. Wo sonst hast du innerhalb von 30 Minuten Berge zum Wandern und Skifahren, Seen zum Schwimmen und Chillen und eine so herrliche Innenstadt wie hier in Salzburg?

Wie reagieren denn deine Mitbewerber, wenn du sagst, dass du aus Salzburg kommst?

Ich muss schon zugeben, dass ich das mit viel Stolz in der Stimme sage. Und manchmal entsteht ein kleiner Wortkrieg darüber, wer aus der schönsten Stadt der Welt kommt. (lacht) Da kann ich schon mal grantig werden.

Hast du in Salzburg auch Kraftplätze? Orte, die du aufsuchst, um Ruhe zu finden? Du trainierst zeitweise dreimal am Tag, da powert man sich schon aus.

Ich liebe den Kapuzinerberg. Egal, ob man da sonntags gemütlich mit Freunden hoch spaziert oder einfach nur mal den Blick von oben auf die Stadt genießt – das kann was. Selbst wenn ich dort zum Lauftraining bin, muss ich manchmal stehen bleiben und den Blick schweifen lassen. Das gibt Energie! Außerdem fahr ich gerne mit dem Rad und da bietet sich die Hellbrunner Allee sehr gut an. Drei Kilometer autofrei durchs Grüne, links den Gaisberg, rechts den Untersberg, dazwischen gerne auch ne Pause im Gwandhaus (lacht).

Du engagierst dich neben deiner Sportlerkarriere sehr für Kinder. Was machst du da für Projekte?

Ich bin als Patin für das „Projekt Sonne International“ unterwegs. Im vergangenen Winter war ich etwa zum zweiten Mal in Indien, um vor Ort jungen Mädchen Selbstverteidigung beizubringen. Wenn du als Sportler im Ausland bist, siehst du meist nur Hotels, Sporthallen und Flughäfen. Schon ein Blick aus diesem Kosmos reicht und du siehst, wie schwer es manche Menschen und vor allem Kinder haben. Wichtig sind mir auch Aktionen im Bereich der Prävention von sexueller Gewalt.

Welchen Beruf hättest du gewählt, wenn du nicht Karate-Weltmeisterin geworden wärst?

Och, ich wollte immer Tierärztin werden. Oder Schauspielerin. (überlegt) Das würde ich auch heute noch gerne machen. Wenn also Hollywood anruft, sag ich nicht nein. Ich kann mir gut vorstellen, Action-Szenen für einen Film zu drehen, gerne auch als Stuntfrau.

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