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Stadterlebnis

Stadtwandern auf den Kapuzinerberg

Ein Spaziergang durch den Buchenwald hinauf zum historischen Franziskischlössl, garniert mit herrlichen Ausblicken auf Stadt, Land und Fluss: Wir nehmen Sie mit zu einem Sonntagsausflug auf den wildromantischen Kapuzinerberg! 

Schöne Kapellen und ein paar Schweißtropfen

Wir haben uns einen schönen Sonntag für unsere kleine Wanderung ausgesucht. Die Sonne wärmt uns, der Wind kühlt angenehm unsere Wangen. Strammen Schrittes spazieren wir durch die historische Pforte in der Linzer Gasse und nehmen den Stefan-Zweig-Weg in Angriff, der hinauf zum Kapuzinerkloster führt. Zugegeben: Der erste Teil kostet etwas Überwindung. Der Weg steigt auf den ersten Metern steil an. Sportschuhe mit griffiger Sohle sind jedenfalls zu empfehlen, wenn man diesen Stadtberg erobern möchte! In der Kurve machen wir kurz Halt, um die erste der Kalvarienbergkapellen zu betrachten. Insgesamt elf dieser schön gestalteten Kapellen, die die Kreuzigung Jesu thematisieren, säumen den Weg zum Kapuzinerkloster. 

Panorama, Kloster und Ruhe

Wir spazieren weiter bergauf durch die Felixpforte; schon können wir das Kapuzinerkloster sehen. Rechts davon lädt ein Aussichtspunkt, die Hettwerbastei, dazu ein, die grandiose Aussicht über die Stadt Salzburg zu genießen. Wir lassen uns auf eines der Bankerl sinken und atmen tief durch. Der erste Teil des Aufstiegs ist geschafft! Ein paar Minuten bleiben wir sitzen und lassen unseren Blick über den gegenüberliegenden Mönchsberg schweifen. Die geschäftigen Geräusche der Altstadt dringen nur gedämpft herauf, die Nähe des Klosters scheint schon hier eine angenehme Ruhe zu verbreiten. Aber wir haben noch einen schönen, etwa 30 Minuten langen Spaziergang vor uns, also setzen wir unseren Weg fort.  
 

„Jung groß. Spät erkannt. Nie erreicht“

Fast ist man verleitet zu behaupten, alle Wege führen zum Franziskischlössl. Ganz so ist es freilich nicht. Doch gibt es tatsächlich viele kleinere Wege den Berg hinauf – einige nicht mehr als Trampelpfade, andere ausgeschildert und asphaltiert. Besonders reizvoll ist der Basteiweg, der sich entlang der Basteimauer nach oben schlängelt. Für das letzte Stück, das über steinerne Stufen führt, ist jedoch ein bisschen Kondition gefragt. Außerdem gilt hier besonders: Auch als Stadtbergewanderer sollte man aufmerksam darauf achten, wohin man seinen Fuß setzt. Wir schlagen den asphaltierten Weg ein, der links am Denkmal der Mozart-Büste nach dem Kloster vorbeiführt. „Jung groß. Spät erkannt. Nie erreicht“ steht unter dem bekanntesten „Kopf“ Salzburgs geschrieben. 

Stadtberg-Gämsen und Festungs-Blicke

Für uns geht’s weiter bergauf. Einige wenige Wanderer kommen uns entgegen – man grüßt, oder nickt sich zumindest kurz zu. Bis hinauf zum Franziskischlössl spazieren wir jetzt im Wald. Durch das grüne Blätterdach dringen die Sonnenstrahlen und malen verschlungene Muster auf die schmale Straße. Im weitgehend naturbelassenen Wald um uns herum fiept und pfeift es, im Unterholz raschelt es. Am Kapuzinerberg lebt übrigens eine Gämsen-Kolonie, die von einem Stadtjäger umsorgt wird! Zwischendurch genießen wir immer wieder die spektakuläre Aussicht in Richtung Festung Hohensalzburg, und dem majestätischen Untersberg dahinter. 

Das Franziskischlössl

Noch ein kurzer Anstieg und schon taucht es vor uns auf, das Franziskischlössl. Wehrhaft steht es hier oben am Berg – und wehrhaft musste es früher auch sein. Das schöne Schlössl wurde 1629 errichtet – mitten im Dreißigjährigen Krieg und ist dem Heiligen Franziskus gewidmet, „auf dass der Frieden am Berg ewiger als ewig andauern möchte“. Heute ist das Franziskischlössl ein beliebter Aussichtspunkt und das Ziel unseres Sonntagsspaziergangs.

Veröffentlicht 26.05.2021

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