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Kunst & Kultur

Tipps gegen die Salzburger Kälte

Salzburg im Winter, das kann so schön sein, dass es fast schon kitschig ist – und auch ziemlich kalt. Wer weiß besser, wie man sich gegen Frost und Schnee rüstet, als Salzburger, die den ganzen Tag draußen verbringen? Fiaker und Standler am Christkindlmarkt verraten ihre Tricks: Nie wieder kalte Füße!

Salzburg verwandelt sich im Winter in eine Traumlandschaft, die man sonst nur aus Schneekugeln kennt: Dicke Flocken, angezuckerte Straßen und glitzerndes Weiß soweit das Auge reicht. Wie man den Winterzauber genießt, ohne zu frieren? Wir haben den Helden des Winter-Alltags auf den Zahn gefühlt.

Familie Winter: Fiaker seit Generationen

Franz Winter trägt die weiße Jahreszeit bereits im Namen. Und tatsächlich ist der Salzburger Fiaker mit allen Wassern gewaschen, wenn es um Kälteprävention geht. Das liegt in der Familie. „Unseren Betrieb gibt es seit 1924 und wurde von meinem Großvater gegründet. Ich bin seit 1996 selbstständig.“ Da hat sich natürlich schon so einiges an Wissen angesammelt. „Wichtig ist die Kleidung“, weiß der versierte Fiaker. „Lange Unterhose oder Thermounterwäsche sind Pflicht.“ Nach ‚oben‘ sind keine Grenzen gesetzt. „Auch Schuhwerk kann warm halten.“ Dafür greift Franz Winter am liebsten zu Fell und schmunzelt, als ahne er bereits die Reaktion auf seine beheizten Einlagen. Die trägt der Fiaker, wenn es richtig kalt wird.

Fiaker-Joker

Pssst, absoluter Insider-Tipp: Die Handschuhe unter die Decke der Pferde zu legen. „Wenn man sie wieder rausholt, sind sie schön warm“, schwärmt Winter. Kältefrei macht er trotzdem (fast) nie. „Bei uns wird es eigentlich nicht so kalt. Nur einmal hatten wir -17°C oder -18°C Grad. Da haben wir frei gemacht. Das ist für die Pferde ja nicht angenehm – und außerdem steigt bei solchen Temperaturen ohnehin niemand mehr in eine Kutsche.“

Arnold Fellinger: Standler aus Überzeugung am Salzburger Christkindlmarkt

Eigentlich hat er eine Werbeagentur. Jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit wird Arnold Fellinger hinter dem Tresen des „Speck-Willi“ aber zum ‚Standler‘ (= Verkäufer am Christkindlmarkt). Dort bringt er dann Kulinarisches an Frau und Mann. „Aus diesem Grund ist bei uns die Kälte nicht so ein Riesenthema wie bei den Textilausstellern“, sagt Fellinger. Als Mitglied im Verein Salzburger Christkindlmarkt kennt Fellinger den Kampf der Kollegen gegen die Kälte. „Wir versuchen die Aussteller so gut wie möglich zu unterstützen. Deshalb gibt es jetzt Infrarotpaneele. Die Hütten sind aber grundsätzlich Eigentümerstände.“ Das bedeutet, dass es in Salzburg am Christkindlmarkt-Standler selbst liegt, ob er sich warm anzieht, Fußbodenheizung installiert oder gar nichts unternimmt. „Dann ist ihm aber fünf Wochen kalt.“

Standler-Joker

„Der Maroni-Mann hat es am einfachsten, der hat den Ofen vor sich stehen“, schmunzelt Arnold Fellinger. Wer auf diesen Luxus am Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz verzichten muss, dem hilft die Erfahrung. „Wir wissen zum Beispiel, dass Alkohol den Körper kühlt. Deshalb meiden wir den und halten uns an Wärmequellen wie den Kocher.“ Wer keinen im Stand hat, der setzt auf Bewegung. „Hüpfen und Springen hilft tatsächlich“, weiß Fellinger.

Veröffentlicht 05.12.2018

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