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Kunst & Kultur

Osterbrauchtum in Salzburg

Wenn im Garten die Forsythien ihre leuchtend-gelben Blüten der Sonne entgegenrecken, samtig-weiche Palmkätzchen die Äste der Weiden zieren und buntbemalte Eier auf dem Tisch stehen, dann ist sie wieder da, die Osterzeit. Mit ihr kommen zahlreiche schöne, traditionelle Feierlichkeiten für die ganze Familie.

Besonders für die Kleinsten hält die Osterzeit viele aufregende Momente bereit. Und damit meinen wir nicht nur das Beobachten der entzückenden Hasenfamilien, die rund um Ostern in kleinen und großen Gruppen über die Felder hoppeln. Sondern auch lebendiges Brauchtum wie das Ostereier-Bemalen, Palmbuschenbinden oder die bunten Ostermärkte. In den Wochen vor dem Ostersonntag gibt es in und rund um Salzburg viele Veranstaltungen, die Kinderaugen zum Strahlen bringen.

Palmbuschenbinden und Palmweihe

Wenn die ersten Frühlingsblumen als bunte Tupfen die grünen Wiesen zieren, ist auch die Zeit der Palmbuschen gekommen. Die festlich geschmückten Zweige gehören in Salzburg zum Palmsonntag dazu und sollen an die Palmwedel erinnern, mit denen Jesus in Jerusalem begrüßt wurde. Die immergrünen Zweige symbolisieren außerdem das ewige Leben. Wie bindet man aber nun einen Palmbuschen richtig? Zuerst nimmt man Zweige und Hölzer wie Palmkätzchen, Buchsbaum, Stechpalme oder Wacholder – sieben oder neun verschiedene Zweige sollten es sein. Diese bindet man zu einem kleinen Büschel und befestigt einen Haselnuss-Stecken daran. Die Pflanzen aus denen der Palmbuschen besteht, haben übrigens alle eine Bedeutung. So soll die Stechpalme beispielsweise als Abwehr gegen Dämonen helfen und der Haselnuss-Stecken vor Blitzschlag schützen. Palmkätzchen sind Segenszweige, genauso wie der Buchsbaum. Hat man ein kleines Sträußchen gebunden, wird der Palmbuschen mit bunten Hobelscharten oder Bändern in unterschiedlichen Farben geschmückt. Jetzt ist der Palmbuschen bereit für die feierliche Weihe. Am Palmsonntag werden die festlich geschmückten Palmbuschen in der Kirche geweiht und anschließend zum Beispiel auf das Feld gesteckt – man bittet so um eine segenreiche Ernte. Wenn Sie vor der Haustür einen Palmbuschen stehen sehen, so soll dieser die Bewohner vor Krankheit schützen und den Blitz abhalten.

Palmbuschen | © Salzburger Heimatwerk

Unser Tipp

Am Freitag und Samstag vor dem Palmsonntag bindet die Flachgauer Landjugend unter den Arkaden des Salzburger Heimatwerkes Palmbuschen. Unter fachkundiger Anleitung können Sie auch selbst einen Palmbuschen binden. Der Erlös der Veranstaltung wird für einen wohltätigen Zweck gespendet.

Salzburger Heimatwerk

Ei, wie schön

Blitzblau, jadegrün oder sonnengelb – selbstgefärbte Ostereier sind ein echtes Highlight im Osterkörbchen und im alpenländischen Brauchtum tief verwurzelt. Beim Bemalen der zartbesaiteten Kunstwerke sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wahrscheinlich war jeder als Kind stolz, auf die kleinen Sternchen, Punkte und Blumen, die man unter höchster Konzentration auf die fragilen Eierschalen gemalt hat. Eine etwas andere, althergebrachte Ostereier-Tradition ist die der sogenannten „Antlass-Eier“. „Antlass-Eier“ ist die Bezeichnung für jene Eier, die am Gründonnerstag gelegt wurden. Sie galten lange Zeit als Glücksbringer, die Unheil abwehren sollten. Deshalb werden die Gründonnerstags-Eier in manchen Regionen bis heute für die österliche Speisenweihe aufgehoben.

Die Eierpecken-Saison ist eröffnet

Neben den mühevoll ausgeblasenen und mit Sorgfalt bemalten Ostereiern, die den Osterstrauß zieren, gibt es auch noch die hartgekochten Varianten für den großen Eierpecken-Wettbewerb. Da werden Ärmel hochgekrempelt und dem Sitznachbarn die bunten Eier unter die Nase gehalten: „Hau drauf, Spitz auf Spitz!“
Einem nicht Eingeweihten mag diese Tradition etwas befremdlich vorkommen. Aber all jene, die mit dem Eierpecken vertraut sind, lassen die Ostereier fröhlich aufeinander krachen – so lange, bis einer am Tisch sein siegreiches Osterei triumphierend in die Höhe hält, nur um es dann den anderen gleichzutun: abschälen, mit Salz und Pfeffer würzen – und genüsslich verspeisen. Schließlich sind sie nur zum Anschauen einfach zu schade.

Ostern im Freilichtmuseum

Rund um Ostern ist auch im Salzburger Freilichtmuseum viel los. Besonders für Familien lohnt sich ein Abstecher ins nur wenige Kilometer entfernte Großgmain – zum Beispiel zum traditionellen Ostermarkt. Die Kleinen können dort lernen wie man Eier verziert oder Palmbuschen bindet, während die Erwachsenen in der Zwischenzeit den Osterkorb für das Fest füllen: Die Bauern aus der Region bieten auf dem Markt feine Köstlichkeiten an, von Osterschinken über Speck und Käse bis hin zum knusprigen Holzofenbrot. Und für den kleinen Hunger offerieren die Bäuerinnen gleich vor Ort einige Schmankerl wie zum Beispiel Pofesen.  Und wenn man genau schaut, sieht man im schönen Freilichtmuseum vielleicht auch den echten Osterhasen seines Weges hoppeln.

Frohe Ostern vom Rosenhügel in Salzburg | © Tourismus Salzburg GmbH / K. Brugger

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