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Stadterlebnis

Tisch an Tisch mit Tod und Teufel

Wenn dieses Jahr die Salzburger Festspiele wieder ihre Türen öffnen, hat nicht nur der kulturelle Genuss Hochsaison. Denn zu dieser besonderen Zeit im Jahr gehen kulinarische und kulturelle Highlights besonders einträchtig Hand in Hand. Ob nach Oper, Schauspiel oder dem berühmten Jedermann: Kommen Sie mit auf einen Streifzug durch die Salzburger Festspiel-Lokale!

Den Abend auskosten

Der Applaus ist verklungen, doch der Zauber des Erlebten liegt noch in der Luft. Der Redebedarf ist groß, man will sich austauschen: Mit welchen Details hat die diesjährige Jedermann-Inszenierung überzeugt? Wie hat die Mozart-Oper gefallen? Jede Aufführung im Rahmen der Salzburger Festspiele sorgt für Gesprächsstoff. Und wo könnte man diesen besser ausbreiten als in einem der typischen Salzburger Festspiel-Restaurants?

Wenn der Tod zum Essen vorbeikommt

Wir haben einen Tisch im berühmten Triangel ergattert. Das Restaurant ist voll. Festspielgäste in ausladenden Roben und feinen Anzügen sitzen Einheimischen in Dirndl und Lederhose gegenüber. Dazwischen huscht Patron Franz Gensbichler und sein Team von Tisch zu Tisch. Über der ganzen Szenerie liegt eine ausgelassene Stimmung, überall wird gelacht und geschwatzt. Doch plötzlich wird es merklich ruhiger. Dort und da stößt man sich mit dem Ellbogen an. Fragende Blicke werden getauscht. „Ja ist das nicht der… der Tod?“ Gemeint ist selbstverständlich nicht der Sensenmann in Person, sondern Peter Lohmeyer. Der Schauspieler verkörpert die Figur im Jedermann bereits seit 2013. Und tatsächlich schlendert ebenjener ohne großen Aufhebens zu einem der Tische. Ja, auch der Tod muss etwas essen – zumindest der des Jedermann! Kann gut sein, dass ihm an diesem Abend noch einige seiner Ensemble-Kollegen nachfolgen, um den Abend bei „Franzi“ ausklingen zu lassen.

Im „Wohnzimmer“ der Festspielstars: das Triangel

Seit 17 Jahren gibt es das Triangel unter der Leitung von Franz Gensbichler. Es gilt als Wohnzimmer der Festspielstars – ein Umstand der viele Festspielgäste anzieht. Hier kann es durchaus passieren, dass man Tisch an Tisch mit Tod und Teufel sitzt! Doch abseits vom Starbonus ist auch die Atmosphäre im urig-gemütlichen Gastraum wie im charmanten Gastgarten mit Blick auf die Festspielhäuser einmalig – und natürlich das Essen! Denn im Triangel werden außergewöhnliche (Festspiel-) Gerichte kredenzt. Diese werden immer nach einem Ensemble-Mitglied benannt und wechseln jede Saison. So gab es etwa bereits Speisen mit klingenden Namen wie „Anna Netrebko“ oder „Tobias Moretti“. Welche prominenten Darsteller Franz Gensbichler dieses Jahr mit einem exklusiven Gericht ehrt? Man darf gespannt sein!

Der Fensterplatz von Herbert von Karajan: Restaurant Goldener Hirsch

Eine weitere echte Institution ist das Hotel Goldener Hirsch mit seinem berühmten Gewölbe-Restaurant. Schon seit jeher sind der „Hirschen“ und die Festspiele eng verbunden. Als 1920 die ersten Aufführungen stattfanden, war der Goldene Hirsch der erste Gastgeber. Seither haben viele Festspiel-Stars hier genächtigt – und vorzüglich gespeist. Einer von ihnen war Herbert von Karajan. Der Jahrhundertdirigent hatte sogar einen Stammplatz – in der Ecke, nahe des Fensters. Das Traditionshaus in der Getreidegasse 37 verbindet Haute Cuisine gekonnt mit heimischen Produkten zu einer modernen österreichischen Küche. Perfekt für einen kulinarischen Ausklang nach Oper, Schauspiel oder Konzert.

Wo Mozart verkehrte und Gänsehaut zum guten Ton gehört: arthotel Blaue Gans

Dass die Blaue Gans stolze 670 Jahre auf dem imaginären Buckel hat, sieht man ihr nicht an. Das erste arthotel Salzburgs schafft den Spagat zwischen Tradition und Gegenwart spielend. Im ältesten bürgerlichen Gasthaus der Stadt genehmigte sich bereits Wolfgang Amadeus Mozart das eine oder andere Glas. Heute geben sich hier das ganze Jahr über Kunstaffine und Kulturinteressierte aus aller Welt die Klinke in die Hand. Zur Festspielzeit genießt man hinter historischen Mauern im Restaurant oder im charmanten Open Air Gastgarten eine salzburgerisch-internationale Küche. Gegenüber der Pferdeschwemme und in Sichtweite der Festspielhäuser lässt es sich vorzüglich dinieren und über die eben erlebte Vorstellung philosophieren. Da kommt die Gänsehaut von ganz alleine.

Dinieren wie Riccardo Muti im ältesten Restaurant Europas: St. Peter Stiftskulinarium

Das berühmte Gästebuch des St. Peter Stiftskulinariums liest sich wie das Who's Who der Kulturszene. Ob Opernstar Anna Netrebko oder Dirigent Riccardo Muti – sie alle sind bereits dem Charme des geschichtsträchtigen Restaurants verfallen. Im Herzen der Stadt gelegen verführt der Stiftskeller seit über 1.200 Jahren Gourmets und Liebhaber kulinarischer Raffinesse. Kein Wunder: Eng an den Fels des Mönchsbergs geschmiegt, bietet es Auge und Gaumen unzählige Genussmomente. Vom pittoresken Garten über den herrlichen Innenhof bis hin zu exklusiven Gerichten aus der österreichisch-internationalen Kreativküche. Ein weiterer besonderer Ort, um den Festspielabend genussvoll ausklingen zu lassen!

Veröffentlicht 13.07.2020

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